Leu Kratong

Das Leu Kratong ist eines der traditionellen thailändischen Festen. Vorgestern war es dann soweit: Leu Kratong Day.

Am Leu Kratong Day wird, so wurde es mir erklärt, dem Wasser gedankt das es so sauber ist und uns jeden Tag wäscht und alles sauber macht und gleichzeitig soll sich auch entschuldigt werden, das man es das ganze Jahr über verschmuzt. Dazu fuhren wir am Abend, nach der Schule, zu einem Fluß, dort kauften wir kleine „boote“ aus natürlichen, biologischen Materialien. Auf diesen schönen „booten“ steht normalerweiße eine Kerze, diese wird angezündet (ich hab mich natürlich daran verbrannt) und anschließend setzt man dieses Boot in den Fluß. Es ist ein toller Anblick, all diese kleinen boote auf dem See, bzw. dem Fluß davon treiben. Alle mit einer kleinen Kerze drauf, die ein wenig Licht ins dunkle bringt. Wer will kann dann noch einen Leuchtballon gen Himmel steigen lassen. Der ein oder andere mag dann noch schnell beten und schon geht es wieder heim. Das wars dann schon.

November

Ersteinmal: oh Gott, waren das wirklich schon 5 Monate?

Naja noch nicht ganz, aber der November ist rum und das heißt es ist wieder einmal Zeit, ein kleines Zwichenfazit zu ziehen: Um ehrlich zu sein, der November war bisher am langweiligsten. Keine Große Überraschung, die auf mich warten (Schule ist jedentag irgendwie überraschend, aber dazu werde ich vllt auch mal was schreiben.) Das einzige wirkliche Highlight war die Woche in Bangkok. Ansonsten gab es am Ende noch das „Leu Kratong-Festival“. Aber ein wirkliches Highlight war das jetzt auch nicht. Es gab aufjedenfall schon bessere Feste.
Ansonsten war es wirklich eher langweilig, Ferien, vor dem Fernseher, Schule wie immer. Ok, das stimmt nicht ganz, ich bin dank einer neuen Austauschschülerin nicht mehr ganz so allein, aber das auch nur bis Dezember.
Apropo Dezember: der sieht stressiger aus: Erst Urlaub in Chiang Rai, dann Chiang Mai, am Wochenende nach Bangkok, Nationalfeiertag,… Hört sich schonmal nach mehr abwechslung an.

Euch eine schöne Adventszeit, euer Johannes

Es ist soweit: Weihnachtszeit

Normalerweiße würde ich in diesen Tagen wahrscheinlich selbst Stunden in der Küche stehen und backen. Weihnachtsplätzchen ohne Ende, wie die letzten Jahre auch. Aber diesesmal ist eben nichts so wie sonst. Nächstes Jahr back ich wieder, versprochen, dieses Jahr muss ich noch auf die Oma zurückgreifen. Erstmal ein riesen Dank an den Opa, das er auf Jagd ging, denn dadurch konnte die Oma backen. (Die Oma bäckt meistens wenn Opa auf Jagd ist. Wer sonst wen stört maße ich mir nun nicht an zu beurteilen.) Dann natürlich Danke an die Oma, das sie diese Chance auch genutzt hat und gebacken hat. Heute morgen um 11 Uhr war es dann endlich soweit: Zusammen mit einer Menge Schokolade kamen die Weihnachtsplätzchen bei mir an. wie ich im beigefügten Brief lesen sollte kommt wohl noch eine Ladung. Vielleicht ist diese Ladung ja schon unterwegs? Schokolade hab ich jetzt aufjedenfall erstmal genug. Und das Gebäck wurde direkt auch geprüft. Ganz vorne auf meine „to eat“ Liste standen natürlich die Zimtwaffeln. Ich liebe sie einfach. Und ich werde nie vergessen, das die Oma sie vor zwei oder drei Jahren nicht gebacken hatte (oder gab es nach reichlich beschwerden dann nicht doch noch welche?) Dieses Jahr sind sie aufjedenfall wieder super. Find ich zumindest. Meine Gastoma stimmte mir zu, meine Gastmutter nicht. Noch schlimmer wie diese bittere Schokolade die du immer isst, lautere ihr Urteil. Mich soll es nicht stören, schließlich heißt es ja, das mehr für mich bleibt. Wenn morgen überhaupt noch Zimtwaffeln vorhanden sind…

Another Fat Student

Es ist schon lustig das man immer wieder den Witz hört das AFS (Abkürzung meiner Austauschorganisation) eigentlich nicht für American Field Service sondern für Another Fat Student. aber warum ist das so? Und stimmt das wirklich? Sind alle Austauschschüler fett?

Nein, es ist keine Grundvoraussetzung fett zu sein um ins Ausland zu gehen. Man kann auch recht sportlich sein und überall mit seinem six pack prahlen. Aber fakt ist auch, das fast alle Austauschschüler während ihrer Zeit im Ausland zunehmen. Sie werden nicht umbedingt fetter oder dicker aber sie gewinnen an Gewicht. Nun könnte man sagen, die 1,5 Kilo die ich bisher zugenommen hab liegen an den Erfahrungen die mein Gehirn abspeichern muss und dafür einfach Platz benötigt. Allerdings taugt diese Begründung wenig. Viel eher liegt es daran, das das Essen im Gastland oft einfach anders schmeckt und man deshalb mehr isst. Dann kommt irgendwann das Heimweh oder Liebeskummer, oft begleitet von nächtlichen Fressattacken die dann in einer Orgie aus ungesunden Lebensmitteln endet. Der ein oder andere mag auch besonders am Anfang mit der Umstellung der Essenszeiten etwas Probleme haben und so auch mal „zwichendurch“ was Essen. Leider dann oft nur Dickmacher.

In Thailand kommt noch was erschwerend hinzu (in anderen Ländern ist dieses Phänomen eventuell auch zu beobachten): Essen ist hier sehr wichtig. Allen ist es sehr wichtig, das man nie Hunger hat und immer genug zu Essen da ist. Auch viele Unterhaltungen beginnen damit, das gefragt wird ob man humgrig sei. Zudem essen Thailänder mehr wie ich es gewihnt bin: Morgens, Mittags und Abends je eine große Portion Reis mit Fleisch und Gemüse. Besonders am Anfang war das zu viel für meinen Körper, der sonst weniger gewohnt war. Oft wollte ich auf eine der drei Mahlzeiten verzichten. Unmöglich! Also wurde gegessen und gegessen.

Aber es ist gut zu Wissen das man nicht alleine „Fett“ wird, sondern das es 95% der anderen Austauschschüler genau so ergeht. Egal ob in Thailand, den USA oder China. Fast alle nehmen zu!

Viele Grüße,
Euer Johannes

P.S.: Jetzt muss ich erstmal einen Schokonikolaus essen! Danke Mama!

Krung Thep

„Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit“. Nein, das was dort jetzt steht ist nicht irgendein buddhistisches Gebet oder eine Thailändische Lebensweißheit. Es ist einfach nur der Name einer Stadt. Auf deutsch übersetzt wäre es: „Stadt der Engel, große Stadt [und] Residenz des heiligen Juwels Indras [ Smaragd-Buddha ], uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishnukarm gebaut wurde.“
Na, schon eine Ahnung welche Stadt diesen schönen Namen trägt? Nein? Ok, kleiner Tipp: Die Thailänder sagen meist auch nur Krung Thep (Stadt der Engel). International ist ein ganz anderer Name gebräuchlich. Bangkok. Hört sich auch noch schön an, aber der offizielle Name gefällt mir dann doch besser.
Dienstagmorgen machte ich mich zusammen mit meinem Gastbruder auf um nach Bangkok zu fahren. Nicht das erste mal für mich, aber dafür jetzt fast eine ganze Woche und nicht nur 1 oder 2 Tage. die Stadt ist gewaltig! Riesig! Auf der einen Seite die „Shopping-Paläste“ wie zum Beispiel das Siam Paragon in der Stadtmitte, wo man einfach alles kaufen kann. Man kann sich dort eigentlich einen ganzen Tag aufhalten. Und die Männer die keine Lust auf shopping haben gehen einfach nach oben. Dort befindet sich noch rin großes Kino. (Ja, ich kann euch schon verraten wie Twilight breaking dawn Part2 ist, ich habe ihn mir schon zweimal anschauen dürfen!). Auf der anderen Seite präsentiert die Stadt auch jede Menge Kultur. Angefangen bei den ganzen buddhistischen Tempelanlagen bis hin zu dem riesigen alten Königspalast (ich konnte ihn leider wieder nicht besichtigen. Wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Er musste schließlich sauber sein bevor Obama ihn besichtigt.)
Bangkok. Eine riesige Stadt also, die für jeden was bietet. Sie es gewaltig. Aber schön.

on Holidays…

Ferien! Endlich. Fast vier Wochen Schule waren lang genug Zeit das es wieder Ferien gibt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich hier jetzt warnen soll das ich in den nächsten Tagen aus langeweile viel blogge oder ob eher das Gegenteil der Fall sein wird. Aber das werdet ihr schon herausfinden.
Geplant ist im Moment noch nichts. Vielleicht mal ein Tag mit Freunden nach Bangkok oder in die Stadt (KFC)! Wenn alles klappt gibt es noch einen privaten Kochkurs für mich. Aber auch das ist, typisch thailändisch, eher spontan. Ansonsten wird erstmal viel geschlafen, mehr gegessen und versuchen irgendwie die Zeit rum zu bekommen. Ein Tempelaufenthalt ist bis jetzt noch nicht geplant…
Ach und fast hätte ich es vergessen: Dem neuen Austauschschüler der morgen ankommen wird muss natürlich auch noch Schule und Stadt gezeigt werden. Ganz langweilig wird es also nicht.

Gute Nacht,
Johannes

Oktober

Der Oktober war schon ein verrückter Monat. Zeit für mein Fazit:
Begonnen wurde der Monat erstmal im Tempel, nach endlosen Stunden Meditation, einigen Spaziergängen und einem unbequemen Schlafplatz tat mir danach erstmal Tage lang alles weh und ich beschloss mich die kommende Woche einfach wenig zu bewegen. Dadurch das es Ferien waren, war es eigentlich auch kein Problem. Leider endeten die Ferien dann, doch bevor ich wieder in die Schule musste war ich selbst ersteinmal Lehrer auf einem English Camp. It was fun!! Auch dort wurde wieder wenig geschlafen und so ging es Donnerstags auch erstmal recht müde in die Schule. Als wär das nicht schon genug Stress, starb auch noch der Vater meines Gastvaters, weshalb ich auch in den Genuss meiner ersten Buddhistischen Beerdigung kam. Sehr interessant!!
In der Schule war wieder der übliche Wahnsinn, aber das wisst ihr ja bestimmt schon 😉
Ich glaube ich kann den Oktober zurecht als bis jetzt am Erlebnisreichsten bezeichnen!
Das ich bei all dem Stress wenig Zeit zum bloggen hatte bitte ich zu entschuldigen.
Vorschau: Der November liegt vor uns. Auch er wird sicherlich wieder einiges an Überraschungen und Erlebnissen bereit halten, schließlich gibt es nächste Woche ja wieder Ferien.

Schokolade, Wackelpudding und Nutella

Wisst ihr Kinder, manchmal da hab ich so Tage an denen könnte ich einfach nur von Schokolade leben, mehr will ich da eigentlich nicht essen. Ich bin niemand der Schokolade ist weil es ihm schlecht geht oder weil mein einfach nur was Essen will, wenn ich Schokolade essen möchte dann richtig: 1 Tafel hält dann meistens nur 30 Minuten und so werden es manchmal auch 2 oder 3 an einem Tag.
Nunja in Thailand gibt es zwar auch Schokolade aber: Ich bin sehr wählerisch und muss ehrlich zugeben, das ich noch keine gute gefunden hatte! Nur Nutella, die bis letzten Samstag hinhalten musste, denn Samstag geschah was wunderbares: Meine Cousinen waren in England, Italien und der Schweiz und da brachten sie mir Schokolade mit. 4 Tafeln leckerer Schweizer Schokolade! Und auch noch Zartbitter wie ich es Liebe!!
Samstag war es dann soweit. Das große Fressen begann. Am Abend waren nur noch zwei der vier Tafeln übrig und auch das Nutellaglas litt wieder ein wenig. Aber was will man machen: Manchmal will ich einfach nur Schokolade essen. Gute Schokolade! Und Samstag war einfach so ein Tag. Es wurde allerhöchste Zeit.
Sonntag gab es dann direkt noch was deutsches: Wackelpudding, das Pulver hatte ich aus Deutschland mitgebracht. Sonntagmorgen musste ich ihn einfach kochen. Und auch essen 😉

Das Wochenende war also nicht wirklich gesund aber notwendig!

Schöne Grüße aus Thailand!
Johannes

Rongrean Visuttharangsi…

„Rongrean Visuttharangsi…“, so beginnt die Schulhymne meiner Schule (Rongrean=Schule). Nach der Nationalhymne wird sie jeden morgen während der Morning Assembly gesungen. Ich mag das Lied und irgendwie hatte ich es während den Ferien auch vermisst. Es ist einfach ein wahrer Ohrwurm.
Letzten Donnerstag war es wieder soweit: Um 8:10 Uhr also mit gut 10 Minuten Verspätung, weil wir nicht ordentlich in Reihe standen, erklang endlich wieder die Schulhymne auf dem Schulhof der Visut. Bei der Nationalhymne merkte man der Marching Band, besonders den Trompetern, die Ferien noch an. Viel geübt hatten sie aufjedenfall nicht! Zur Schulhymne wurde es dann besser. Ansonsten war der Donnerstag verrückt: Im Stress hatte meine Koordinatorin vergessen mir einen neuen Stundenplan zu machen. Also schnappte ich mir die Stundenpläne der anderen Klassen und stellte mir kurzerhand einfach selbst meinen Stundenplan zusammen. Mir gefällt er richtig gut, auch wenn es wohl so aussieht das ich diese Woche viel Freizeit hab. Schon heute hatte ich nur Mathe, da M6/9 nicht in der Schule ist und auch bis Freitag nicht kommt. Donnerstag und Freitag sind dann auch noch alle Lehrer aus dem EP weg, was für mich noch mehr langeweile bedeutet.
Heute habe ich die Zeit noch dazu genutzt mal meine Noten Herauszufinden die ich im 1. Semester erreicht hab:
Fundamental Math: 4
Additional Math: 4
Health Education: 4
English (Academic Writing): 4
English (Grammar): 4
English (Speaking): 4
Computer: 2

Also bis auf Computer bin ich durchaus zufrieden damit. Allerdings sollte man sie nicht überbewerten.

Touristen

Wisst ihr Leute, ich glaube wenn man Austauschschüler ist will man nicht aussehen wie ein Tourist. So geht es mir zumindest. Man fühlt sich wie ein Einwohner im Gastland wenn man überall durch die Straßen geht, da möchte man natürlich nicht aussehen wie ein Tourist. Mir gelingt das leider oft nicht so gut, zumindest nicht in meiner Freizeit, während der Schulzeit macht es da einem die Uniform recht einfach auszusehen wie ein Thailänder…

Dennoch begegne ich immer wieder Touristen. Man erkennt sie schon von weitem. Der typische Blick, die Kleidung, die Kamera um den Hals oder in der Hand. Es wird langsam gegangen um sich alles genau anzusehen. Nein, zu denen möchte ich nicht gehören, denke ich mir jedes mal wenn ich Touristen sehe.

Aber ich freu mich natürlich auch Touristen zu sehen. Besonders Deutsche! Der Vorteil bei Deutschen Touristen ist, dass ich ihren Gesprächen zuhören kann, denn Sie wissen ja nicht das ich zuhöre. Warum sollte auch ein Deutscher eine Schuluniform tragen?
Aufjedenfall sind die Gespräche der Deutschen immer sehr interessant, ich glaube, ich kann von Glück reden das Sie außer mir niemand versteht!
Die meisten Deutschen sind einfach nur orientierungslos, was ja erstmal nicht tragisch ist, aber ganz schön lustig wird wenn sie plötzlich anfangen zu streiten. Jeder kennt sich ja schließlich super aus. Das beste was ich da erlebt habe war ein junges Pärchen die sich auch über den Weg stritten. Der Streit wurde ganz schön heftig, ich musste mir das Lachen richtig verkneifen, wollte mich aber auch nicht einmischen. Am Ende, nachdem sie ihn beleidigte (ich sag ja, es ist gut das nur ich sie versteh) gingen beide in die Richtung von der sie überzeugt waren. Sie ohne, er mit Geld. Unter uns: Sie sind beide in die falsche Richtung gegangen. Leider konnte ich das Ende dieser Lovestory nicht mehr mitbekommen…

Vielleicht hab ich ja bei den nächsten Deutschen mehr Glück und bekomm auch das Ende mit! Es würde mich aufjedenfall freuen! Genauso wie es mich immer freut Deutsche zu treffen und froh zu sein, dass nur ich sie verstehe… 😉